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Gedruckte Elektronik: Schlüsseltechnologie für das Auto des 21. Jahrhunderts

Ob Innenraumsensoren, Heizelemente in Sitzen, gedruckte Antennen oder OLED-Rückleuchten: Der Einsatz von flexibler, organischer und gedruckter Elektronik ist zunehmend Marktstandard in der Automobilindustrie.

In heutigen Autos findet man flexible, organische und gedruckte Elektronik als ausgereifte Technologie, z.B. wenn es um berührungsempfindliche Oberflächen, in-mold-Elektronik, gedruckte Antennen auf Autoglasscheiben oder OLED-Rückleuchten geht. Gedruckte elektronische Sensoren sind seit mehr als einem Jahrzehnt in der Erkennung genutzter Autositze üblich und halten derzeit als Warnsysteme Einzug, wenn keine Hände am Lenkrad sind. OLED-Armaturenbretter mit großen und gekrümmten Displays sind bereits im Einsatz.

Außerdem eröffnet gedruckte und flexible Elektronik großartige Designmöglichkeiten im Autoinnenraum durch die nahtlose Integration aller Arten von Sensoren und intelligenten Mensch-Maschine-Schnittstellenfunktionen.

Künftige Anwendungen von flexibler, organischer und gedruckter Elektronik im Auto

Doch das Potenzial der flexiblen, organischen und gedruckten Elektronik ist noch lange nicht ausgeschöpft. Vor allem der Bereich Mobilität wird die Zukunft von flexibler, organischer und gedruckter Elektronik bestimmen. In naher Zukunft werden wir z. B. die Erkennung der Körperhaltung des Beifahrers und die Überwachung des Zustands des Fahrers haben, die uns helfen, sicher zu fahren, und OLED-Displays werden die Seitenspiegel in Autos ersetzen.

Und wir erwarten noch mehr intelligente Funktionen, die durch flexible, organische und gedruckte Elektronik ermöglicht werden. Mittel- bis langfristig werden (neben den Sensoren) Kommunikation und Interaktion zu den wichtigsten Merkmalen gehören. Künftige Autos werden über Außendisplays, wechselnde Autolacke und aufleuchtende Rücklichter mit anderen Autos und Verkehrsteilnehmern kommunizieren. Autonom fahrende Autos werden zu einer Revolution des Fahrzeuginnenraums führen. Von einem reinen Fahrersitzplatz, hin zu einer Freizeit- und Unterhaltungslounge. Von der reinen Steuerung des Fahrzeugs hin zu entspanntem Reisen, Arbeiten und Unterhalten.

Flexible, organische und gedruckte Elektronik verändert derzeit die Kommunikation zwischen Fahrgästen und den Informations- und Unterhaltungssystemen des Autos. Während Computer im Auto immer mehr Routineaufgaben - bald auch das Fahren - übernehmen, werden die Insassen zum Beispiel zunehmend vielfältige Unterhaltungsangebote nutzen. Flexible, organische und gedruckte Elektronik ermöglicht es, entsprechende Schnittstellen wie Berührungssensoren und Displays an nahezu jeder Stelle im Fahrzeuginnenraum nahtlos zu integrieren.

Mit dem Einsatz von OLED-Leuchten hat die flexible, organische und gedruckte Elektronik ihren ersten richtigen Auftritt im Auto - derzeit in Form von Rückleuchten mit immer faszinierenderen Designs. Keine andere Lichtquelle bietet dank ihrer ultradünnen und flexiblen Bauweise eine so große Gestaltungsfreiheit wie OLEDs. Im Innenraum des Fahrzeugs ermöglichen OLEDs mit ihrem homogenen Licht eine eindrucksvolle Ambientebeleuchtung.

Auch im Fahrzeug integrierte organische Photovoltaik-Zellen (OPV) bieten interessante Möglichkeiten. Im Dachbereich können sie zum Beispiel den benötigten emissionsfreien (Solar-) Strom erzeugen, so dass eine Belüftung des Fahrzeugs bei starker Sonneneinstrahlung automatisch gewährleistet ist und sich der Innenraum weniger aufheizt.