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Kontrollieren, Beleuchten, Energie erzeugen

In dem Maße, in dem sich die Welt auf den Weg zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft macht, wird dem Potenzial der Energieeinsparung und der Energieerzeugung in Gebäuden immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Das Dach und die Fassade eines Hauses bieten potenziell große Flächen für die Energieerzeugung, z. B. durch in das Gebäude integrierte Solarmodule. Auch die lokale Energiespeicherung durch moderne Batterien kann bereits in der Planungs- und Bauphase in neue Häuser integriert werden. Darüber hinaus kann die Energieeffizienz von Gebäuden durch intelligente Sensorsysteme verbessert werden.

Eine erste Domäne der gedruckten Elektronik ist hier der Beleuchtungssektor. Wie im Automobilbau ermöglicht die ultraflache und flexible OLED-Beleuchtung neue Gestaltungsformen für Beleuchtungslösungen in Gebäuden. Durch ihre enorme Flexibilität erlauben sie zum Beispiel flächig integrierte Beleuchtungslösungen, wirken als markantes Design-Objekt oder ermöglichen spannende neue Kombinationen aus Beschilderung und Beleuchtung.

Baustoffe mit eingebetteten gedruckten Sensoren und RFID-Komponenten bedienen den Megatrend zum intelligenten Gebäude. Mit ihnen lassen sich zum Beispiel Materialqualität, Temperatur, Ausgasung oder Feuchtigkeitsgehalt direkt am und im Mauerwerk kontinuierlich messen und weitergeben.

Gedruckte Elektronik ermöglicht zum Beispiel ultraflache Bewegungs-, Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren, die unauffällig integriert werden können – sogar direkt ins Mauerwerk. Kombiniert mit der Gebäudeautomation können Gebäudeparameter wie Temperatur, Feuchte und Entgasung nahezu überall überwacht werden.

Noch ganz andere Dimensionen erschließt die gedruckte Elektronik bei der Energieversorgung von Gebäuden: In Form flächig gedruckter Solarzellen (OPV), die an Außenflächen angebracht werden, kann diese Technologie eine wichtige Antwort auf die Frage des Energieerzeugung der Zukunft sein. Dank der enormen Flexibilität gedruckter Solarzellen lassen sich damit sowohl komplette Dächer und Fassaden als auch einzelne Flächen und Abschnitte innen wie außen nutzen, um saubere Energie aus Sonnenlicht zu gewinnen.

Ebenfalls im Kommen sind elektrochrome Fenster: Indem sie ihre Lichtdurchlässigkeit automatisch an die Sonneneinstrahlung anpassen, tragen sie dazu bei, dass klimatisierte Gebäude im Sommer weniger Energie zur Kühlung verbrauchen und unterstützen ein möglichst angenehmes Aufenthaltsklima.

Einen weiteren Anwendungsbereich bildet das Smart Home-Umfeld.